Πελοπόννησος - Αρκαδια Peloponnes - Arkadien
Lage & Geschichte
Frühgeschichte
Es
sind bislang nur wenige prähistorische Funde in Arkadien gemacht
worden. Die Arkader betrachteten sich als das älteste griechische Volk. Nach der Griechischen Mythologie soll Pelasgos
der erste Herrscher dieser Landschaft gewesen sein und den Ureinwohnern
erste kulturelle Unterweisungen erteilt haben. Unter den späteren
frühgeschichtlich-mythischen Königen wird Arkas erwähnt, nach dem die Region benannt worden sei. Arkadien soll auch Schauplatz mehrerer Abenteuer des Herakles gewesen sein. König Agapenor habe die arkadischen Streitkräfte in den Trojanischen Krieg geführt.
Die schwer zugängliche Landschaft wurde nur im Südwesten von der dorischen Wanderung
gestreift. Die politische und kulturelle Entfaltung Arkadiens, dessen
Einwohner ihre hauptsächliche Erwerbstätigkeit als Kleinbauern und
Hirten beibehielten, ging von den nördlichen und östlichen Ebenen aus,
in denen sich Städte bildeten, so u. a. im Norden Alea, Stymphalos, Kynaitha, Pheneos, Kleitor, Psophis, Thelphusa sowie im Osten Tegea, Mantineia und Orchomenos. Bedeutendere Gemeinden im Westen waren Heraia und Phigaleia.
Doch blieb der Großteil Westarkadiens lange ein dörflicher Gauverband;
und hier kam es erst um 368/67 v. Chr. zur Gründung einer größeren
Stadt, Megalopolis. Der Tempel des Zeus auf dem Gebirge Lykaion
war eine gemeinschaftliche Kultstätte aller Einwohner. Aufgrund der
abgelegenen Lage der Landschaft bestanden vor allem auf dem religiösen
Sektor sehr lange ziemlich urtümliche Verhältnisse.
Aristokrates, ein König von Orchomenos, soll in der 2. Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. zur Zeit des Zweiten Messenischen Kriegs die Messenier, welche die Bundesgenossen der Arkader waren, verräterisch in die Gewalt der Spartaner geliefert haben und dafür von seinen eigenen Untertanen gesteinigt, das Königtum in Orchomenos aber abgeschafft worden sein. Im 6. Jahrhundert v. Chr. bemühte sich Sparta, die Hegemonie über Arkadien zu erringen, um sich einen Zugang zum Isthmus von Korinth zu verschaffen. Um 550 v. Chr. wurde die Landschaft Mitglied des Peloponnesischen Bundes und musste sich damit der Vorherrschaft Spartas unterordnen.
Klassisch-griechische Zeit
Im
frühen 5. Jahrhundert v. Chr. kämpften die Arkader auf Seite der für
die Bewahrung ihrer Unabhängigkeit streitenden Griechen. Um 473 v. Chr.
suchten sie sich von der spartanischen Hegemonie zu befreien; nur die
Einwohner von Mantineia schlossen sich dem Aufstand nicht an. Die
Spartaner errangen aber bei Dipaia
einen deutlichen Sieg über die Arkader. Mantineia und Tegea
rivalisierten im 5. Jahrhundert v. Chr. ständig miteinander, was die
politische Wirksamkeit Arkadiens sehr beeinträchtigte. Nach dem Nikiasfrieden schloss Mantineia 420 v. Chr. mit Athen, Argos und Elis ein gegen Sparta gerichtetes Bündnis, dessen Truppen aber 418 v. Chr. eine entscheidende Niederlage gegen König Agis II. in der Schlacht von Mantineia
erlitten. Arkadien geriet damit wieder völlig in die Gewalt Spartas.
Danach verdangen sich zahlreiche Arkader in der Fremde als Söldner, wofür sie berühmt wurden.
Erst nach der spartanischen Niederlage gegen den thebanischen Feldherrn Epaminondas in der Schlacht von Leuktra (371 v. Chr.) konnte Arkadien die spartanische Oberherrschaft abschütteln. Seine Städte schlossen sich zum Arkadischen Bund
zusammen, dessen Hauptort das kurz danach angelegte Megalopolis wurde.
Der fortbestehende Gegensatz zwischen Mantineia und Tegea bewirkte
indessen bald eine Spaltung des Bundes, so dass ein Teil von dessen
Mitgliedern auf der Seite Spartas, der andere auf der Seite Thebens
stand. In weiterer Folge führte dieser innerarkadische Zwist zur Schlacht von Mantineia
(362 v. Chr.), in der Epaminondas fiel. Danach war Arkadien in einen
Nord- und einen Südbund geteilt. Da Megalopolis wiederholt von den
Spartanern bekämpft wurde, verbündete es sich mit Makedonien, als dessen Herrscher, Philipp II. und danach dessen Sohn Alexander der Große die Vorherrschaft über Griechenland innehatten. Dagegen erhob sich der übrige arkadische Bund 331 v. Chr. nach den ersten Erfolgen des spartanischen Königs Agis III. gegen den makedonischen Feldherrn Antipater.
Weil sich Megalopolis nicht beteiligte, wurde es von Agis III.
belagert; aber Antipater brachte Entsatz und schlug die Spartaner und
deren Verbündete in einer Schlacht entscheidend. Megalopolis erhielt eine Kriegsentschädigung von 120 Talenten
und eine oligarchische Verfassung, um den makedonischen Einfluss zu
sichern, während andererseits die letzten Reste der arkadischen
Bundesverfassung beseitigt wurden.
Hellenistische Epoche und römische Herrschaft
Durch die Kriege, die während der hellenistischen Ära ausgefochten wurden, litt Arkadien häufig sehr stark. Während des Lamischen Krieges
blieben die Arkader ruhig, obwohl sie eine athenische Gesandtschaft zum
Anschluss zu bewegen versuchte. Nach Antipaters Tod 319 v. Chr. ergab
sich Arkadien dem von Antipater zum Nachfolger bestimmten Polyperchon. Nur Megalopolis hielt zu Kassander
und wurde deshalb belagert. Kassander eroberte 315 v. Chr. Stymphalos
und Orchomenos und sicherte sich im Frieden von 311 v. Chr. den Besitz
der ganzen Peloponnes. 303 v. Chr. erschien Demetrios Poliorketes als Befreier und setzte Kassanders Macht ein Ende. Ganz Arkadien außer Mantineia fiel ihm zu.
Lydiadas übte seit etwa 244 v. Chr. die Tyrannis
in Megalopolis aus, verzichtete aber nach zehn Jahren freiwillig auf
die Herrschaft über die Stadt, die dann ebenso wie die meisten anderen
arkadischen Städte Mitglied des Achaiischen Bundes wurde. Arkadien kam im 2. Jahrhundert v. Chr. wie das übrige Griechenland unter römische Herrschaft. Strabon berichtet, dass die Landschaft in der frühen Kaiserzeit verödet war.
Quelle: Wikipedia
Infos Peloponnes
Region: Arkadien
Fläche: 4.419 km2
Einwohner: ca. 91.300 entspricht 20,7 Ew./km2
Einwohner: ca. 91.300 entspricht 20,7 Ew./km2
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