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Flagge Griechenlands
Ἑλλάς   Griechenland
Der griechische Stuhl
Haben Sie schon mal den Hintern eines älteren griechischen Mannes nackich gesehen?
Die Frage mutet Sie seltsam an?
Tatsächlich ist es eine ungewöhnliche Frage. Nichts desto trotz aber auch eine interessante Frage.
Dennn angesichts der Tatsache, dass dieser Hintern jeden Tag für  unzählige Stunden auf einem griechischen Stuhl im Kafenion sitzt, stellt  sich diese Frage schon ganz von alleine. Wie tief hat sich das  Korbgeflecht des Stuhls bereits in die Haut eingeprägt? Ist im  Oberschenkel ein Loch, vom Stuhlbein tief eingegraben?
Veilleicht findet sich hier ja auch der Grund, weshalb der griechische  Mann immer mindestens vier dieser Stühle für sich benötigt.
Auf dem ersten legt Mann bei der Ankunft seine Jacke ab. Auf dem  Nachbarstuhl platziert er seinen (vorgeprägten) Allerwertesten.  Kurze  Zeit später zieht er mit der Fussspitze einen dritten Stuhl zu sich  heran. So nah, dass man das angewinckelte Bein auf eine Querstrebe des  Suhls setzen kann. Auf dem nunmehr optimal in Stellung gebrachten Knie  eben dieses Beines kann Mann dann seinen Arm ablegen, um ganz lässig aus  dem Handgelenk heraus sein Komboloi durch die Luft zu schlenkern.
Der vierte und vorerst letzte Stuhl wird dann noch gebraucht, um den freien Arm locker auf dessen Lehne zu positionieren.

Der griechische Stuhl ist tatsächlich einzigartig!
Nirgends sonst auf der Welt werden in den Cafes und Restaurants Stühle verwendet, welche auch nur ansatzweise so unbequem sind.
Ein durch viele Hintern durchgesessenes Korbgeflecht, eine viel zu  kleine Sitzfläche und ein Rahmen, welcher bereits nach kurzer Zeit die  Blutzufuhr in die Beine behindert: Das ist der griechische Stuhl!
In den letzten Jahren des 20. Jahrhunderts nahezu von der Bildfläche  verschwunden, erlebt der griechische Stuhl heute vielerorts eine  Renaissance.
Ist er doch geradezu ein Sinnbild des alten, heiß geliebten  Griechenlands.
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